Der Sonnensegel Markt von Damaskus
Endlich ist der Tag gekommen, uns den großen Markt von Damaskus anzusehen. Eigentlich hätten wir schon lange dort sein sollen, da das Bummeln durch die Stände in den kühleren Morgenstunden viel angenehmer ist. Aber Tilo und ich haben gestern Abend wohl zu ausgiebig unsere Ankunft in Damaskus gefeiert und kommen noch nicht so richtig aus dem Knick. Nach einem schönen starken Kaffee sind wir startklar und nehmen den nur 30minütigen Fußmarsch bis zum Markt gut gelaunt in Angriff. Noch bevor wir angekommen sind, hat uns die Hitze des Mittags überwältigt, so dass wir uns gleich in einem kleinen mit einem Sonnensegel beschatteten Café am Eingang des Marktes eine Erfrischung gönnen. Von hier aus lässt sich das bunte Treiben sehr angenehm beobachten. Die Marktgasse in der wir uns befinden, besteht aus vielen kleinen Läden, die ihre Waren auf dem Boden oder auf einfach zusammen gezimmerten Tischen feil halten. Man könnte die Verkaufstische mit großen Biertischen verwechseln. Hoch über die Straße hinweg sind von Hauswand zu Hauswand vereinzelt große Sonnensegel gespannt, die einen angenehmen Schatten spenden. Hier versammeln sich viele fliegende Händler, die unter anderem Feuerzeuge, Getränke, Fladen, Lose und Kämme anbieten. Auch mobile Schuhputzer und Wahrsager bieten hier ihre Dienste an. Einige Läden fallen durch schöne Markisen an ihren Fassaden auf. Das sind dann die etwas besseren Geschäfte, vor allem Juweliere und Stoffhändler. Wir haben aber auch ein Elektro-Geschäft gesehen, in dem allerlei Computer und sogar Internet-Terminals verkauft wurden. Die meisten Verkaufsstände sind aber wirklich so, wie man sie aus Filmen oder der Erzählung kennt. Wir sind nun schon mittendrin im Menschengewühl und lassen uns treiben von orientalischen Düften, dem fremden Sound des Sprachgewirrs und den farbenprächtigen Waren.
Wir biegen in eine Marktstraße ein, auf der viele Tische unter dem Schatten der Sonnensegel zum Mittagsimbiss einladen. Tilo hat eigentlich noch gar keinen Hunger. Ich genehmige mir eine Fleischpfanne mit Reis. Hier ist es etwas ruhiger und man kann die vielen bisherigen Eindrücke ein wenig verarbeiten und auswerten. Wir nehmen uns noch zwei weitere Marktstraßen vor und wollen später unseren heutigen Bummel durch Damaskus mit dem Besuch der großen Moschee beenden.
Tags: damaskus, Freizeit, homs, markisen, sonnensegel, syrien
Mai 6th, 2009 at 09:39
Ich bin mal ehrlich, ich wüßte nicht ob ich da was essen würde. Ich hatte nach einem Imbiß in Vietnam mal arg Probleme. Das ist der Fluch des Wohlstandes, man hat einen empfindlichen Magen.