Schwarzes Gold
Es ist Sonntag und ich muss zur Uni, so ein misst aber auch. Die Vorbereitungen für die Fotoausstellung mit traditionellen, sächsischen Motiven sind schon fortgeschritten. Da es für mich noch nicht viel zu tun gibt helfe ich gelegentlich Bernd, den Fotograf. Der Arbeitsaufwand hält sich jedoch in Grenzen. Wir haben beispielsweise die Beschriftung der Bilder vorbereitet. Wir hatten gleich drei Sekretärinnen zur Verfügung. Eine musste schreiben, und die anderen saßen einfach nur rum. Bernd hat ihr dann immer Anweisungen gemacht wie es werden soll und ich habe übersetzt. Sehr gemütlich alles, denn zu viel Stress tut niemand gut. Als es fast Mittag war kam dann aber endlich einer meiner Betreuer, Dr. Nabieh georgos Georgos. Er spricht ziemlich gut deutsch, denn er hatte in Freiberg promoviert. Nach einem netten plausch fuhren wir dann zur Erdölfakultät, an der er arbeitet. Sie ist am komplett anderen Ender der Stadt aber dafür sehr ruhig und etwas Uriger als das Hauptgelände. Er stellte mich im Labor und beim Dekan vor. Jetzt brauch ich also noch tausende von Erlaubnisschreiben, natürlich alle vom Direktor höhst persönlich unterzeichnet, und dann kann ich mein Unwesen in den Labors treiben. Dann brachte mich Nabieh freundlicherweise wieder zurück zur Uni. Nachdem der Dr. auch nicht da war hatte ich also frei. Auf dem Heimweg traf ich dann Tilo bei Amer im Musikladen, der anscheinend noch weniger zu tun hat als ich. Tareck war auch da, und so verbrachten wir noch den Rest des Tages mit Arabisch- und Deutschlektionen.