Und wieder einmal in Scham
Am Donnerstagabend haben Aala und ich uns auf den Weg nach Damaskus, oder „Scham“ wie es die Syrier nennen, gemacht. Eigentlich wollte Tilo auch mitkommen, doch er hat die Vorzeichen einer Erkältung zum Anlass genommen lieber in Homs zu bleiben.Nach einer gemütlichen Fahrt haben wir dann wohlbehalten die Hauptstadt Syriens erreicht. Dort trafen wir uns dann mit Niklas. Unser erstes Ziel war dann jedoch erst einmal ein Hotel, denn bei Niklas darf leider nur eine weitere Person untergebracht werden.
Am Hotel angekommen, welches eher eine bessere Jugendherberge ist, lernten wir dann auch meinen etwas seltsamen Mitbewohner kennen. Er kommt aus Deutschland hat aber die letzten zwanzig Jahre in Südamerika und im Mittleren Osten verbracht. Vor zehn Jahren hat er zum Islam konvertiert. Dies erschien uns dann besonders verdächtig, da er auch in Afghanistan war und mit der Taliban zu tun hatte. Allerdings hat er auf mich nicht den Eindruck eines Terroristen gemacht. Er war ziemlich durchgeknallt, aber in seinem Denken ziemlich friedlich. Nach einem ausgedehnten Gespräch mit ihm, welches ursprünglich nur als Smalltalk geplant war, mussten dann wir, die deutschen, Aala dem Syrier die Stadt zeigen, denn er war zum ersten Mal in Damaskus. So gingen wir ein Stück durch die Altstadt und gaben ihm einen Überblick über die wichtigsten Gebäude. Schussendlich landeten wir dann bei Niklas auf eine Tasse Tee. Als ich dann ins Hotel bin, konnte ich mir dann noch bis in die späte Nacht hinein witzige Urlaubserlebnisse des Aussteigers anhören.