Zucht und Ordnung
Auf dem Heimweg haben wir heute zwei Kurden kennengelernt die ebenfalls im Wohnheim wohnen. Freundlich wie die Leute hier sind wurden wir natürlich sofort eingeladen. Da sie uns sehr nett erschienen sagten wir natürlich nicht nein. Die Zustände im ihrem Zimmer sind natürlich noch katastrophaler als bei uns. Ihr Zimmer ist noch kleiner als das unseres, hat kein eigenes Bad, sie wohnen zu dritt darin und haben zur Zeit noch einen Gast, der mit bei ihnen schläft. Betten gibt es allerding nur für zwei. Für die anderen beiden gibt es eine Matratze und eine alte decke, die in mitten des Zimmers liegt. Dort wird natürlich auch gegessen, Shisha geraucht, Karten gespielt und was hat sonst noch so anfällt. Ihren Gaskocher müssen sie sich mit dem Nachbarzimmer teilen, und auch sonst ist das Zimmer erstaunlich leer. Am Abend gab es dann eine Überraschungskontrolle die natürlich ein totales Chaos verursachte. Der eine warf blitzesschnell den Elektrokocher aus dem Fenster (7. Stock), die Schuhe wurden herein geräumt und die Shisha wurde abgebaut und versteckt. Da der Kontrolleuer noch mit den vorherigen Zimmern beschäftigt war beschlossen wir uns einzusperren, da es Probleme geben könnte, weil sie noch einen unerlaubten Gast haben. Glücklicherweise hat der Kontrolleuer wirklich geglaubt, dass niemand im Zimmer ist und uns ist eine nervige Durchsuchung und Fragestunde erspart geblieben.
Dezember 15th, 2008 at 20:53
Die Freundlichkeit der Menschen in so weit entfernten Ländern ist wirklich stark. Ich habe das auch oft erlebt. Schön, solche Erlebnisse in anderen Ländern zu haben.